Mittwoch, 3. August 2011

Bunte Voegel. Eine Stadt. Sture Baeume.

Ich habe zwar schon mitbekommen, dass der Norden in einer suptropischen Klimazone (! :D) liegt, aber ich war dennoch ueberrascht als ich einen bunten Vogel durch den Garten fliegen gesehen habe. Nicht irgendeinen Vogel! Es war ein Papagei!!!
Musste beim Wwoofen wieder ein paar Steine raussuchen, aber diesesmal die kleinen, fuer einen Weg am Haus. Am Freitag war wieder etwas saeubern dran: "to make her [seine Frau] happy". Da macht man das doch gerne.. Ganz nebenbei habe ich die Woche ueber auch noch ein Buch aus deren Regal durchgelesen:
"Be still and listen in silence to your heart. When it has spoken to you, rise up and follow it." ("Follow your heart" von Susanna Tamaro, der letzte Satz des Buches)
Am Samstag von Craig zur Bushaltestelle in Kaiwaka gefahren worden. Mitm Bus nach Whangarai getuckelt und dann versucht das YHA (Jugendherberge) dort zu finden. Leider wurde ich mehrmals zum YHCA (teuerer!) geschickt. Bis ich dann eine andere Frau gefragt habe, die erst auf meiner Karte (ein Minikaestchen auf einem Flyer) gesucht hat und dann meinte, das waere am anderen Ende der Stadt. Die Wegbeschreibung endete dann mit einer Einladung zu ihrem Auto, wo sie auch eine ordentliche Stadtkarte hatte. Sie war so lieb mich bis vor die Tuer des Hostels zu fahren, ansonsten haette ich mir da mit meinem Gepaeck echt einen abgelaufen.
Oh, ich habe etwas ganz Wichtiges vergessen! An der Bushaltestelle habe ich mit einem Schweizer erzaehlt, weil er auf seine neue Wwooferin gewartet hat. Als sie mit 'meinem' Bus gekommen ist, habe ich auch noch mit ihr erzaehlt. Hazel ist eine von vielen Deutschen hier, aber eine der Wenigen, die ohne Organisation hergekommen sind. Wir treffen uns am kommenden Wochenende, damit wir gemeinsam weiter reisen koennen. :)
Whangarei ist eine, fuer neuseelaendische Verhaeltnisse, relativ grosse Stadt mit 50.000 Einwohnern. Zwar kommt einem jede Stadt gross vor, wenn man als armer Backpacker alles zu Fuss laeuft, aber die sind hier flaechenmaessig wirklich gross, weil es keine Hochhaeuser gibt! Die Innenstadt ist sehr huebsch, mit vielen kleinen Strassen zum bummeln und einem Restaurant "Amici", wo ich gaaanz lecker Mittag gegessen habe.
Am Sonntag wollte ich eigentlich zu den Whangarei Falls laufen. Angeblich die meistfotografierten. Allerdings bin ich wohl bei einem der vielen kleinen Wege falsch abgebogen und stattdessen zum Mt. Parihaka Lookout gelaufen. "Ooch schoen.." :D Blick ueber die ganze Stadt. Auf dem Rueckweg war ich voellig verwirrt, weil ich bei diesen Temperaturen meinen Atem sehen konnte..so ist das im Dschungel..
Abends im Dunkeln mit zwei anderen wieder in Richtung des Berges gelaufen, um Gluehwuermer anzugucken. Das sind andere, als die bei uns, heissen aber gleich und leuchten auch. Diese hier haengen an den Waenden und sehen aus, wie kleine LEDs.
Am Montagnachmittag wurde ich von meinen neuen Wwoof-Hosts abgeholt. Da ich die beiden, die vor mir hier waren, bereits im Hostel getroffen hatte, war ich schon vorgewarnt, dass Bonny fast die ganze Zeit erzaehlt und Graint nur hoert, was er hoeren muss... Aber so lerne ich dann eben schneller, wenn dauernd jemand Englisch quasselt.          Die Woofer sollen hier nicht so lange im Internet haengen, aber jetzt ist gerade keiner da, ders merkt. Ansonsten laeft der Fernseher und beide sitzen vor ihrem eigenen Laptop. Kein Kommentar. Habe unter sechs duennen Decken geschlafen, was (abgesehen von meinem Kopf) warm genug war, mein Schlafsack hat sich letzte Nacht als gute Alternative erwiesen!          Das hier ist eine "richtige" Farm, obwohl eigentlich beide im Immobilienverkauf arbeiten. Es gibt zwei Kuehe, die noch dicker werden sollen; zwei Schafe, die noch diese Woche geschlachtet werden (hoffentlich muss ich da nicht helfen...!); viele Huehner; eine Latze; ein Hund; Avocadobaeme und iwas anderes; Bananen und weitere Pflanzen (Chili, Basilikum,...) im Gewaechshaus. 
Wenn man lernt, Baeume zu hassen.. So schlimm war es noch nicht ganz, aber nur knapp dran vorbei. Ich sollte saemtliche wildwachsene Kirschbaeume absaegen, mit so einer ganz normalen, kleinen Handsaege. Einen Teil habe ich einfach "abgeknipst", weil das schneller ging, als Saegen. Nur ging das mit dem undefinierbaren Geraet nicht bei den Dickeren.. Der eine Stamm (eig. nicht wirklich dick) hat mich bald eine halbe Stunde gekostet, bis ich erstmal etwas anderes gemacht habe. Gluecklicherweise habe ich bei der Suche nach einem Spaten (erfolglos..) nochmal so eine Saege gefunden: kannste ja mal ausprobieren, ob die besser ist. Wow, damit geht das aber fix.. Da haben die mir doch glatt eine voellig stumpfe Saege gegeben und ich racker mich ab. poeh. :D
Jetzt muss ich aber schnell ins beheizte Wohnzimmer, sonst kriege ich noch Eiszapfen an meinen Fingern. Danke, dass du meinen Roman, bis hier unten durchgelesen hast. ;) <3

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